Invention of Trust

Der Regisseur Alex Schaad greift mit seinem Film "Invention of Trust", mit dem er 2016 den Academy Award für Studenten gewann, ein Thema auf, das inzwischen jeden von uns betrifft: die Macht der Daten, die wir im Internet, insbesondere aber in den Sozialen Netzwerken hinterlassen.
Unser gesamtes Leben ist digital, ob gewollt oder nicht, und nicht erst seit dem jüngsten Facebook-Skandal fragen sich viele Menschen, was eigentlich mit ihren Daten passiert - und was ihnen passieren kann. Der Film zeigt, wie schnell man als ganz normaler User von Datendiebstahl betroffen ist - und wie schnell das eigene Leben in Trümmern liegen kann. „Ich habe doch nichts zu verbergen“ ist in dieser Welt zu einem Satz geworden, der gegen die Algorithmen von Organisationen ohne Moral nicht bestehen kann, selbst wenn man tatsächlich denkt, dass man nichts zu verbergen hat.
Ein Mensch unter Beobachtung ist niemals frei – aber wie gehen wir mit der Digitalisierung richtig um, um wenigstens ein Stück unserer Freiheit zu bewahren? Welche Möglichkeiten gibt es, sich der Überwachung zumindest teilweise zu entziehen und selbst über die eigenen Daten zu entscheiden? Soll und kann man das Phänomen der Digitalisierung politisch steuern und wenn ja, wie? Und was bedeutet das für die ethischen Grundlagen unseres Zusammenlebens und für unsere Werte?